In diesem Schloss verbirgt sich ein einzigartiger, nach den Kronjuwelen der zweit wertvollste Schatz der Tschechischen Republik: Ein prachtvoll verzierter Goldreliquiar aus dem 13. Jahrhundert. Ein belgisches Benediktinerkloster hat den Auftrag gegeben, dort die sterblichen Überreste des hl. Johannes des Täufers und des hl. Maurus aufzubewahren.
Aus künstlerischer und handwerklicher Sicht gehört dieser Reliquiar zu den schönsten mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten. Er ist absolut einzigartig in Europa.
Die letzten Schloss-Besitzer, das Adelsgeschlecht der De Beaufort, mussten wegen ihrer Verbindung mit dem Nationalsozialismus ihre zwei Burgen und Schlösser und dem Landbesitz nach 1945 verlassen. Den Reliquiar des hl. Maurus haben sie in der Schlosskapelle heimlich begraben. Sie wollten ihn wieder zurückholen.
Doch ein ausländischer Händler wusste davon und führte Verhandlungen mit dem tschechischen Staat über den Kauf eines nicht näher spezifizierten Gegenstands. Dabei kam alles raus. Dieser verzwickte Fall, der die tschechoslowakischen Kriminalbeamten in Atem hielt, wurde 1985 schließlich gelöst und diente sogar als Vorlage für einen Krimi. Die Geschichte des Reliquiars des hl. Maurus und dessen aufwändige Restaurierung ist beschrieben. Zum Fall gibt es eine spannende Ausstellung.
CZ-36464 Becov nad Teplou
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