Titelbild: Spielt sie die Rolle der Maria Magdalena, Tochter Ladislavs?
Jan Rudolf Trčka von Lípa schien unter einem glücklichen Stern geboren zu sein, erbte er doch ein prunkvolles Renaissanceschloss, ein Herrschaftsgut und heiratete Maria Magdalena, Tochter Ladislavs d. Ä. von Lobkowitz. Sie war eine schöne, intelligente, tatkräftige und geschickte Frau. Doch wegen ihres Egoismus, ihrer Habsucht und Grausamkeit wurde sie von ihren Untertanen „böse Manda“ genannt.
1620, nach der Zerschlagung des Aufstands der böhmischen Adeligen gegen den Kaiser, wurde sie dank Intrigen und ihren Kontakten zu den Besiegten und den Siegern zur reichsten Frau der damaligen Zeit. Auch wünschte sie sich, dass ihr Sohn Karriere beim Militär und in der Politik machte und das Adelsgeschlecht weiterhin hochlebte; aber diese Pläne wurden durch dessen Tod und den Ehr- und Vermögensverlust des gesamten Adelsgeschlechts zunichte gemacht.
Das Bündnis der Familie Trcka von Lipa mit Herzog Albrecht von Wallenstein wurde auch Maria Magdalena zum Verhängnis. Es führte zu Konflikten, die auch sie betrafen und letztlich auch zum Untergang von Trčka führten. Dies trug ebenso dazu bei, dass der einst beliebte Kaiserliche Feldherr 1634 des Hochverrats bezichtigt wurde, des Amtes enthoben und mit seinen Freunden und Verbündeten heimtückisch ermordet wurde. Das gesamte Adelsgeschlecht starb aus, und das Schloss Opočno erhielt das italienische Adelsgeschlecht der Colloredo, dem es bis zum Zweiten Weltkrieg gehörte.
Die noblen Gemächer im sogenannten französischen Palaststil entstanden während den Umbauten im 19. und 20. Jahrhundert, als hier umfangreiche Gemälde- und Waffensammlungen, sowie völkerkundliche Gegenstände und Jagdtrophäen aus Afrika und Amerika untergebracht wurden.
CZ-51773 Opočno
www.zamek-opocno.cz
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